Olivenernte Italien 2016/2017

Im Herbst/Winter 2016 belief sich die italienische Ernte insgesamt auf 243.000 Tonnen. Das waren fast 49% weniger als im Jahr davor. Aber nicht nur Italien ist von Mißernten betroffen: Die weltweite Olivenölproduktion fiel in der letzten Saison um 14%.

Olivenernte Italien 2016/2017

Die Olivenernte Italien 2016 in Zahlen: Im Herbst/Winter 2016 belief sie sich insgesamt auf 243.000 Tonnen. Das waren fast 49% weniger als im Jahr davor. Aber nicht nur Italien ist von Mißernten betroffen: Die weltweite Olivenölproduktion fiel in der letzten Saison um 14%. In Spanien produzierte man 6% weniger, in Griechenland 19%, in Tunesien 29% und in Marokko 15% weniger.

Das unbeständige Klima ähnelte stark dem des Missernte-Jahres 2014: milder Winter, viel Regen im Frühsommer, keine Hitzperioden im Sommer. Normalerweise rechnet man alle 15 Jahre mit solch ungünstigen Bedingungen.

Olivenernte Italien 2016: Frühe Ernte heißt weniger Olivenöl
Olivenernte Italien 2016: Frühe Ernte heißt weniger Olivenöl

Olivenernte Italien 2016: Frühere Ernte, geringerer Ölertrag

Aber durch das Katastrophenjahr 2014 waren Italiens Olivenbauernbauern gewarnt. Weil sie Angst vor einer explosionsartigen Ausbreitung der Olivenfliege Bactrocera oleae hatten, reagierten sie rechtzeitig. Um alle guten sensorischen Eigenschaften des Olivenöls zu sichern, begannen die Bauern extrem früh zu ernten. In ganz Italien öffneten die Ölmühlen im Folgenden früher als sonst. So konnte ein Teil der Oliven gerettet und zu absolut hochwertigen Ölen verarbeitet werden.

Toskana: Top-Qualität trotz Olivenfliege

Olivenbauer Giancarlo Giannini beispielsweise ernte in seinen Hainen in der Toskana ca. 40% weniger als in 2015. Sein Hauptproblem in der letzten der Saison war die Olivenfliege.

Die Chemiekeule wollte ich nicht einsetzen. Auch wenn wir nicht biozertifiziert sind, produzieren wir unsere Oliven ganz traditionell. Um die Schäden durch die Olivenfliege im Rahmen zu halten, haben wir die Ernte von Mitte Oktober auf den 03. Oktober vorgezogen. Normalerweise ist unser Öl intensiv fruchtig, aber diesmal fällt es insgesamt in die weniger pikante Kategorie der mittelfruchtigen Öle.

 

Sebastiano Cutrera auf Sizilien : 70% weniger Ertrag

Auch auf der Sonneninsel Sizilien startete die Ernte früher. Olivenöl-Produzent Sebastiano Cutrera von der Frantoi Cutrera gab bereits am 13. September den Startschuss.

Das Problem hier war nicht die Olivenfliege. Auf Sizilien erreichen die Temperaturen im Sommer regelmäßig über 33° C und es regnet kaum. In diesem Klima kann die Olivenfliege nicht überleben. Unser Problem hier heißt auf italienisch la lebbra delle olive. Es ist eine Pilzerkrankung, die man mit Oliven-Lepra übersetzen kann. Das Problem? Bevor sie richtig ausreifen, verdorren die Oliven am Baum. All diese steintrockenen Oliven müssen bei der Pressung schliesslich akribisch von uns aussortiert werden. Das kostet natürlich viel wertvolle Zeit. Am Ende hatten wir ca. 70 % weniger Ertrag als im Megajahr 2015.

Aufgrund der Witterung und der damit einhergehenden Probleme im Olivenanbau stiegen die Preise für Olivenöl im Durchschnitt 2015 um mehr als acht Prozent. In 2016 folgte eine weitere Erhöhung um sieben Prozent. Wir bitten Sie daher um Ihr Verständnis, sollte sich die eine oder andere Flasche Olivenöl von unseren regionalen Spitzenproduzenten im Shop leicht verteuern.

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